Mehr als nur Planen und To-Do-Listen: Zeitmanagement ist Persönlichkeitsentwicklung 

Inhaltsverzeichnis

    Warum Zeitmanagement mir wichtig ist 

    Die Frage, warum Zeitmanagement mir wichtig ist, ist nicht so pathetisch zu beantworten. Ich hatte keine schlimme Krankheit und keine Nahtoderfahrung, aus der heraus ich bemerkt habe, wie wichtig es ist, seine Zeit gut zu nutzen.

    Es ist einfach so: ich habe viele Interessen und will gerne  in meinem Leben etwas erreichen. Deshalb ist für mich meine eigene Lebenszeit sehr kostbar. Es ist natürlich möglich permanent die Zeit mit ausprobieren und Versuch&Irrtum zu verbringen. Ich habe auch ganz viel ausprobiert und umso mehr ist mir klar geworden, dass es doof ist, wenn man einfach mal so ein halbes Jahr mit irgendwas verschwendet.

    Natürlich lernt man bei allem, was man probiert. Aber es ist viel cooler, gleich die richtigen Dinge anzupacken. Und dann kommen wir genau zu der Frage: Was sind die richtigen Dinge im Leben? Diese Frage hat ganz ganz viel mit deiner Zeitnutzung zu tun. Wenn du darüber keine Klarheit hast, dann wirst du viel Zeit mit Probieren vertüddeln. Lieber probiere ich mich in meinem Wunschthema und scheitere mich dort voran, als Zeit auf einem total falschen Feld zu vergeuden.

    Was passiert, wenn wir nur die Methoden anwenden?

    Viele Menschen glauben, dass Zeitmanagement einfach die Kombination von verschiedenen Methoden ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, die reinen Methoden des Zeitmanagements miteinander zu kombinieren und du wirst damit auch schon was erreichen. Doch wie schon gesagt: Möglicherweise erreichst du damit Ziele, die gar nicht zu dir passen. Wegen der fehlenden Klarheit. Du wirst ganz viel abarbeiten können, was aber nicht auf deine Ziele einzahlt. Damit läufst du auch Gefahr, dein Leben für andere zu leben und  dich selbst dabei zu vergessen.

    In meiner Welt ist Zeitmanagement mehr als bloße Methoden

    1.Deine Werte

    Es ist essentiell, Dir über Deine eigenen Werte und Deine Lebensprinzipien Klarheit zu verschaffen. Sie sind die Basis für deine Zeitnutzung und für dein Leben. Damit erhältst du einen gewissen Grad an Selbstbewusstsein. Und wenn du das dann mit den Methoden kombinierst, deine Ziele damit erreichst, dann stärkst du dein Selbstvertrauen.

    2. Glaubenssatzarbeit

    Der innere Antreiber: “Ich muss alles perfekt machen” - treibt dich dazu zu viel Zeit an die letzten 20% eines Projektes zu verschwenden oder gar nicht in die Umsetzung zu kommen, statt einfach mal unperfekt zu starten.

    Der Glaubenssatz: “Ich darf erst Pause machen, wenn ich alles geschafft habe”  - verhindert, dass du Pausen machst und dich erholst. 

    Und der Satz “Niemand mag mich, wenn ich nein sage” - bringt dich dazu, deine Zeit mehr für andere einzusetzen, als für dich.

    Wir alle haben Glaubenssätze. Sie sind im Laufe unseres Lebens entstanden.  Es gibt förderliche und solche, die uns daran hindern, unsere Zeit so zu nutzen, wie wir es uns wünschen.

    Wenn du dich mit deinem Zeitmanagement befasst, dann wirst du zwangsläufig auch auf das Thema Glaubenssätze treffen. Und dann wäre es auf jeden Fall sinnvoll, an der Stelle anzupacken und sich nicht auf reine Methoden zu verlassen.

    3. Gewohnheiten ändern

    Schlechte Gewohnheiten hindern uns daran, die Zeit so zu nutzen, dass wir nach unseren Prioritäten leben können. Sie stehlen uns Zeit. Rauben uns unsere Konzentrationsfähigkeit.

    Ein paar Beispiele:

    • direkt nach dem Aufstehen das Smartphone in die Hand nehmen und schon Energie dabei verlieren

    • Social Media scrollen gegen schlechte Gefühle oder Langeweile

    • nach der Arbeit erstmal aufs Sofa und von dort nicht wieder hochkommen, sondern bis abends versumpfen bei Netflix und Co.

    [ Bitte nicht falsch verstehen - ich will das nicht verteufeln. Auch ich chille gern auf dem Sofa bei einer schönen Sendung, die kein Ziel verfolgt. Bin ja auch nur ein Mensch ;-) Der Unterschied ist, dass ich es mir an der Stelle vornehme]

    Im Übrigen ist es auch eine schlechte Gewohnheit, wenn du aufgrund von Zeitmangel deinen Schlaf kürzt und dadurch mehr Arbeitszeit gewinnen willst. Denn durch den kürzeren Schlaf wirst du weniger fokussiert und konzentriert arbeiten können.  Damit steigt deine Fehlerquote und du kannst weniger an deinen Zielen arbeiten. Leider schadet es auch deiner Gesundheit.

    Wichtig an der Stelle sind Gewohnheiten, mit denen du dich nicht mehr ablenken lässt. Denn die Industrie da draußen beschäftigt eine ganze Menge an klugen Köpfen und pulvert viel Geld da rein dir deine Aufmerksamkeit zu stehlen. 

    Du siehst, das Thema Gewohnheiten ist sehr entscheidend und zahlt voll auf dein Zeitmanagement ein. 

    4. Gesundheit und Zeitmanagement

    Ohne Gesundheit geht nix. Bist du erst krank, verbringst du viel Zeit mit Arztbesuchen, und wieder daran zu arbeiten, dass es besser wird. Also lieber vorbeugen, oder? 

    Für mich gehört das zum Zeitmanagement dazu. Ein einfacher Ansatzpunkt ist ACHTSAMKEIT.

    Okay - ja: Achtsamkeit nervt viele von uns. An jeder Ecke wird gefühlt darauf geschworen und manchmal nimmt es sehr spirituelle Züge an. Doch auch wenn es dir nicht gefällt: Es ist ein total wichtiger Punkt für deine Gesundheit.

    Durch unsere Art zu arbeiten und unseren modernen Lebensraum ist es leicht, das Gefühl für seinen eigenen Körper zu verlieren:

    • Das geht schon bei den supersaugfähigen Windeln für Babys los. Sie spüren nicht mehr die Nässe, wenn sie pinkeln. Die Folge ist, dass sie Windeln tragen, bis sie 3 Jahre oder älter sind. Es gibt Windeln für 5 Jährige!

    • Wir haben hochergonomische Stühle, mit extra weichem Polster in der Arbeit, und damit verlieren wir unseren Drang nach Positionswechsel. Wir verharren stundenlang in einer Position und verkürzen damit wichtige Muskeln. 

    • Wir fahren mit Bus, Bahn, Auto und verbringen zu viel Zeit im Sitzen. Die Folge ist, dass wir Hüftprobleme bekommen, bevor wir das Rentenalter erreichen. 

    Das Schlimme ist: Wir merken es meistens erst, wenn es schon zu spät ist. Deshalb ist das Schulen der eigenen Wahrnehmung für deinen Körper und damit Achtsamkeit auch ein wichtiges Thema im Zeitmanagement.

    Wie geht das? Du könntest aktive Pausen einbauen. Mit kleinen Elementen, die dir dabei helfen, dich mit deinem Körper zu verbinden. Und du schaffst dir eine Arbeitsumgebung, die dir das auf einfache Art und Weise ermöglicht. Das gehört zum Part Arbeitsorganisation. Ein wichtiger Bereich bei der Umsetzung deines Zeitmanagement. 

    5. Energiemanagement

    Zeitmanagement ist für mich auch Energiemanagement. Das hängt eng mit der Gesundheit zusammen. Welche Aufgaben hast du in deinem Tagesablauf integriert, die dir Energie rauben und welche schenken dir Energie?

    Ich wünsche Dir, dass Du zu einem Tagesablauf kommst, in dem du mehr Aufgaben hast, die dir Energie schenken. Doch wir alle sind keine Insel. Wir haben manchmal auch Aufgaben, die wir nicht aus unserem Tagesablauf streichen können, obwohl sie uns Energie rauben. Aber wir können vielleicht eine andere Einstellung zu ihnen entwickeln und zumindest mal schauen, ob wir nicht das Tagespensum für diese Aufgaben verkürzen können. Das schenkt dir mehr Energie.

    Fazit

    Wenn du alles, was oben genannt ist, zusammenfasst, dann ist Zeitmanagement also nicht einfach nur das Aneinanderreihen von Methoden.  Es ist eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung.  Denn du befasst dich mit dir selbst, mit dem, was dir wichtig ist in deinem Leben. Du gehst deine Glaubenssätze und deine Gewohnheiten an und damit bist du, nach allem, ein ganz anderer Mensch, der ganz anders auf diese Welt blickt. 

    Zurück
    Zurück

    Pilgern gegen Stress

    Weiter
    Weiter

    Revolutioniere deine Selbstständigkeit mit dem AuA-VR-Prinzip