Puh, fast drei Wochen habe ich an meinem ersten Blogartikel geschrieben. Nur um heute, einen Tag vor der Veröffentlichung festzustellen- empty. Oh man! Parallel habe ich nämlich überhaupt erstmal meine Webseite aufgelegt und durfte mich komplett neu in diese Technik mit WordPress und Divi-Builder einarbeiten. Irgendwie intuitiv, aber auch mit Tücken scheint mir!
Naja, das beschriebt ja auch ganz gut mein Jahr 2022. Es hatte Tücken, es gab viel neue Technik zu lernen, ich hab eine Menge Zeit investiert, um kurz vor Schluss nochmal neu anzufangen. Fast schon witzig. OK, also es ist jetzt 21.56 Uhr-da habe ich doch noch eine Stunde Zeit mit dir durch mein Jahr zu spazieren.
Einstieg in die Coaching Bubble
Angefangen hat es am 21.12.21 mit einem Gläschen Sekt, das ich mit meinem Mann trank. Wir haben angestoßen, auf meinen Plan, mich als Coach selbstständig zu machen. Erstmal nebenberuflich, wohl gemerkt. Finanzielle Sicherheit ist schließlich wichtig. Also mir zumindest.
Ich habe mich von Laura Timm und ihrem Team der Coaching-Business-Academy begleiten lassen. Das war grandios. Ich lernte viele neue Menschen kennen, die den gleichen Plan hatten. Die Anfangsschwierigkeiten wurden professionell begleitet. Ich durfte langsam ankommen, in der Welte des Online-Business und der Coaching-Bubble.
Glaubenssätze und innere Arbeit
Zuersteinmal war viel innere Arbeit angesagt. Du glaubst gar nicht, was für Glaubenssätze so in mir steckten bzgl. Selbstständigkeit. Die härteste Nuss war “ Ich kann doch nichts besonderes.“ Klassisches Imposter-Syndrom.
Ich habe die RUSU von Laura Seiler absolviert. Bin dabei tief in meine Lebensvision eingetaucht und habe alte Wunden geheilt. Morgens meditieren um 05:00Uhr, wenn die Familie noch schläft und der Tag so langsam erwacht *tiefseufz* das liebe ich.
Und im Lauf des Jahres habe ich für mich gemerkt, dass das an sich Arbeiten, wirklich das Wichtigste ist bei dem Schritt in die Selbstständigkeit. Permanent neue Herausforderungen die gemeistert werden wollen. Lasse ich es schleifen, geht´s nicht so easy von der Hand.
Technik und CO
Es gab so viel zu lernen. Angefangen bei Zoom, Canva, Worpress und Divi über Cituro, Calendly, CapCut, Jamboards, Trello…kurz und gut: es gibt eine Menge tolle Tools, die beim Online Business Aufbau echt hilfreich sind. Die meisten auch voll gut für einen nicht technikversierten Menschen bedienbar.
Ich mag Technik. In meinem angestellten Job nutze ich auch viel Software und habe mir über die Jahre einiges angeeignet. Also echt eine brauchbare Fähigkeit von mir.
Social Media und Angst vor Sichtbarkeit
Social Media war bei mir verbucht unter “ sinnlose Zeitfresser“. So habe ich es in der Vergangenheit auch echt gemieden. Meine Zeit ist mir schließlich heilig. Nur bei dem Weg, den ich eingeschlagen habe, kommt man um dieses Feld nicht drum rum. Also durfte ich mich auch damit auseinandersetzen. Algorythmen und Profile, Insights und die besten Posting-Zeiten. Reels erstellen und Karussel-Postings. Das ganze Repertoire eben.
Ich habe mich zuerst auf Facebook rumgetrieben und bei Xing Menschen kontaktiert. Dann Instagram beleuchtet.
Marketing über diese Medien ist ein eigenes Kapitel für sich. Dafür habe ich mir auch Unterstützung geholt.
Das wirklich schwierigste war in die Sichtbarkeit zu kommen. Sich zu trauen Bilder oder Videos zu zeigen, ohne zu Wissen, wer das alles sehen wird. Und was diese Personen darüber denken. Das machte mir ganz schön Angst und Unwohlsein.
Doch nach dem ganzen Ausprobieren habe ich für das neue Jahr einen Fokus für mich gefasst:
Ich werde bei LinkedIn und dem bloggen auf meiner Webseite bleiben. Somit habe ich schreiben und Videos auf beiden Formaten vereint. Denn auch wenn es mir echt schwer gefallen ist, aber Videos haben mir irgendwie Spass gemacht.
Die Eigene Stimme finden
Je länger ich an dem Thema Social Media und Sichtbarkeit dran war, um so mehr wurde mir klar, dass ich gar nicht richtig wußte, was interessant für dich zu hören oder zu lesen sein könnte. Meine Experimente ergaben, dass mein erstes Reel, welches ich in 15 Minuten von der Idee zur Umsetzung gebracht hatte, mit 1909 Views am besten gelaufen ist. Für mein Empfinden hatte es den niedrigsten Mehrwert und war eher unterhaltsam.
Noch dazu kam, dass ich Mitte August eine meiner Testkundinnen verloren hatte. Das hat mich, als ich gerade dachte, dass es anfängt zu Laufen, total zurückgeworfen. Ich fing an, an mir selbst zu zweifeln. Das musste ich mit einem Coach für mich aufarbeiten.
Es gibt einige Menschen da draußen, die sagen dass jeder Coachen kann. Formal braucht man bei uns auch keine Qualifikation. Aber da wurde mir klar, ich brauche diese Sicherheit im Prozess. Also habe ich eine Ausbildung zum systemischen Coach gemacht, um mal eine Grundstruktur zu haben.
Dann kam noch die Zertifizierung zur Persolog Trainerin dazu. Aktuell mache ich bei Stephan Landsiedel – der Koryphäe im NLP noch den NLP Practitioner und der Coach kommt in 2023 noch dazu.
Ich habe in diesem Jahr 15.000€ in Weiterbildungen investiert. Es gibt so viel gute Formate von Menschen, die anderen beim Aufbau eines Online-Business helfen können. Ich hatte mich dabei euch irgendwie verloren. Im Feinschliff. Frei nach dem Motto: wenn du das Seminar noch fertig hast, dann kannst du durchstarten. Und Ruckzuck war das letzte Quartal erreicht. Ich war irgendwie lost im Online-Dschungel. Hatte keine eigene Stimme nach draußen und keinen wirklichen Plan wie es weitergehen soll.
Also habe ich meine letzte große Investition für dieses Jahr getätig und mir nochmal Unterstützung geholt. Sarah Sommer hat gelacht, als sie meine wirre Sprachnachricht bei LinkedIn abgehört hat.
Und sie sagt mir, dass sie mir bei meinem Problem helfen kann. So erarbeiten wir gerade anhand meiner Persönlichkeit meine eigene Stimme an dich zu finden. Dafür bin ich so dankbar. Denn jetzt sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels.
Familie und Balance
Beim Erschaffen meiner eigenen Arbeit erlebe ich eine Menge Flow-Momente. Das ist zutiefst erfüllend für mich. UND ich bin Mama eines Kindergartenkindes. Das ist auch ein kleines Wunder für sich. Neben einem 20 Stunden angestellten Jobs brauchte ich also viel Flexibilität und Anpassungsgabe. Ist das immer leicht? NEIN! Vor allem in der aktuellen Zeit, wo Kindergärten wegen Corona ja auch schon mal geschlossen hatten…ok. Ich lasse das Thema lieber. Du weißt womöglich von was ich hier schreibe.
Am schwierigsten empfinde ich die innere Zerrissenheit, die ich manchmal spüre. Ich liebe es Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und verwirkliche mich gern bei meiner Arbeit. Ich weiß nicht sicher, ob das allen Mamas da draußen so geht? Irgendwie fühlt es sich so an, als müsste ich um meinen Job kämpfen.
Apropos: Corona hatte mich auch zweimal erwischt, trotz Impfung-glücklicherweise mit milden Symptomen.
Den Sommerurlaub haben wir zu Hause verbracht, mit Tagesausflügen und Schwimmbadbesuchen. Das Wetter war ein Traum und in unserem Garten konnten wir es gut aushalten mit Sprinkleranlage im Trampolin.
Ausblick und Jahresmotto
Mein Motto 2022 war: Folge dem Ruf.
Das habe ich definitiv gemacht. Ich bin losgegangen für das was ich umsetzen will. Ehrlich gesagt, hatte ich keinen richtig detaillierten Plan. Ich wollte einfach mal ausprobieren und schauen wo ich raus komme. Ich hatte wunderbare Weggefährtinnen und immer neue kommen dazu.
Das wichtigste Learning für mich in diesem Jahr: Mach einfach mal. Nur so überwindest du deine Ängste!
Durch Corona wurde es auch für mich als Mama endlich möglich, so einen Weg zu beschreiten. Und das alles von zu Hause, abends vom Esszimmertisch aus-Laptop auf und die Tür in eine andere Welt lag vor mir. Dafür bin ich unendlich dankbar! Ich liebe meine Online-Weiterbildungen über Zoom, meine Podcasts und auch die Menschen, die ich an Coaching-Wochenenden live sehen durfte.
Für das neue Jahr bin ich innerlich viel klarer aufgestellt. Habe ein forderndes Ziel: mein Jahresgehalt des angestellten Jobs ersetzen.
Mein neues Motto lautet deshalb in diesem Jahr:
Mit Fokus und Spaß in zweitausendfreiundzwanzig.
Fokus deshalb, weil ich bei den vielen Themen, die es so rund um eine Online Business gibt, aufpasse mich nicht zu verlieren und wieder nur Kosmetik zu betreiben. Spass, weil es so wichtig ist, das nicht zu vergessen. Und FREI, weil ich mich endlich befreit fühle, von der Angst davor meine Haltung nach außen zu kommunizieren und auch mal anzuecken.
Fakt ist: ich freue mich so unglaublich dolle auf das neue Jahr. Auf alles was ich schaffen kann. Let´s rock!



